Wasserfälle von Neda
29.12.2015
Anfahrt
Neda ist ein Fluss im Westen der griechischen Halbinsel Peloponnes. Der Fluss schlängelt sich durch die gebirgige Landschaft und ist von einer üppigen Vegetation umgeben. Berühmt ist das Tal von Neda für seine Wasserfälle. In der griechischen Mythologie war Neda eine Nymphe und Wasser-Gottheit.

Die Gegend um Neda ist gebirgig und die Straße verfügt über viele Kurven und Serpentinen. Besondern aufpassen muss man in den Bergdörfern. In den Dörfern auf den Weg nach Platania oder Figaleia sind die Straßen besondern eng und teilweise sehr steil. Auch der Straßenbelag lässt sehr zu wünschen übrig. Fahrt also vorsichtig.
Mehrere Wanderwege führen hinab in das Flussbett der Neda. Je nachdem welche Wasserfälle man besuchen möchte, beginnt die Reise in den Dörfern Platania oder Figaleia. Die Wanderwege und Wasserfälle sind durch kleine Informationstafeln ausgeschildert. Wir fuhren nach Figaleia, da der Weg M1 wesentlich einfacher zu begehen ist. In anderen Berichten ist zu lesen, dass man mit dem Auto von Platania einen unbefestigten Weg hinunter ins Tal nehmen soll. Diese Straße ist aber in einem sehr schlechten Zustand und tut dem Auto nicht gut. Auch den Wanderweg M1 kann man theoretisch mit dem Auto hinabfahren. Die Straße ist für eine Schotterpiste in einem recht gutem Zustand und nicht soooo steil. Dennoch sind wir den Weg M1 (als offizieller Wanderweg ausgeschildert) gelaufen.
Wir haben das Auto also in Figaleia, einem 20 Seelen Dorf, geparkt und sind Weg mit der Bezeichnung M1 hinab gelaufen. Unterwegs hörten wir immer wieder die Glocken von Schafherden, die man aber merkwürdigerweise nie zu Gesicht bekommen hat. Ansonsten herrschte hier eine angenehme Stille. In den Bergen erhascht man immer wieder mal einen Blick auf die Ruinen einer alten Stadtmauer. Nach etwa einer Stunde erreichten wir das Flussbett und eine alte Steinbrücke. Hier befindet sich ein Toilettenhäuschen, sowie einige Sitzgelegenheiten. Auch der Weg zu den Wasserfällen ist ausgeschildert.
GPS-Position: Parkplatz in Figaleia GPS-Position: Steinbrücke im Flussbett der NedaWasserfälle von Neda
Von der alten Steinbrücke aus folgt man einem Pfad nach Westen. Die Wasserfälle sind, wie bereits gesagt, ausgeschildert. Während der kleinen Wanderung erhascht man immer wieder einen Blick in das Flussbett der Neda. Von weitem erkennt man auch schon einen Wasserfall in den Fluss stürzen, dahinter befindet sich eine in den Fels gebaute Kirche. Hier fließt die Neda durch einen engen Canyon. Bei warmen Temperaturen, kann man den Canyon und das Flussbett auch gerne erkunden. Es wird nass! Das Wetter im Dezember lud jedoch nicht zum Baden ein. ;)
Wir folgen den Pfad, der mit gelben Pfeilen markiert ist. Nach etwa 500m erreicht man dann auch endlich den ersten Wasserfall. Eine Holzbrücke führt über einen klaren und strahlend türkis-blauen See. Die einzelnen Wasserfälle hier haben übrigens keinen speziellen Namen. Die gängige Bezeichnung lautet einfach nur "Wasserfälle von Neda".
Oberhalb des ersten Wasserfalls befindet sich ein weiterer Wasserfall, versteckt im Wald. Diesen zweiten Wasserfall erreicht man sehr einfach, indem man über die Holzbrücke geht und den gelben Pfeilen nach oben folgt. Keine Minute später steht man vor einem weiteren Pool. Im Sommer ist hier viel Betrieb, da die Griechen die türkis-farbenen Pools gerne zur Erfrischung benutzen.
Hinter den Wasserfällen befindet sich noch eine kleine Kapelle, die in den Fels gebaut wurde.
Nach dem Besuch an den Wasserfällen von Neda, galt es die 3km wieder hinauf nach Figaleia zu laufen. Der Aufstieg war zum Glück weniger anstrengend als erwartet.