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06.06.2012 - Venustransit - Die Venus vor der Sonne

Venustransit am 06.06.2012

Am 05.06. und 06.06.2012 konnte man Zeuge von einem Naturschauspiel werden, welches man nur in diesem Jahrhundert erleben kann. Die Venus zog an der Scheibe der Sonne vorbei. Dieses Ereignis nennt man Venustransit. In Deutschland war nur das Ende des Venustransits zu sehen und wer das noch erleben wollte, der musste wirklich früh aufstehen. Die Sonne ging nämlich schon am Morgen des 06. Juni 2012 gegen 04:30 Uhr (CEST) auf.

Ich habe einfach garnicht geschlafen und bin auf die Insel Usedom nach Zinnowiz gefahren, weil die Wetterprognosen für einen wolkenfreien Himmel für diesen Ort am besten waren. Und so war es dann auch. Ich konnte den Transit komplett von Sonnenaufgang bis zum Ende beobachten.

Verlauf des Venustransits für Zinnowitz (Usedom):

Pünktlich am Strand angekommen, konnte man noch die herrliche Atmosphäre genießen. Es war windstill und nur einige Wellen störten die Ruhe. Teleskop und Kamera vorbereitet und los ging es. Pünktlich gegen 04:30 konnte man die ersten Sonnenstrahlen erkennen und dann wurde man auch schon von der Sonne geblendet. Die ersten Fotos vom Venustransit konnte man noch ohne Schutzfolie erstellen. Doch generell gilt: Niemals direkt in die Sonne gucken, erst recht nicht mit einem Fernglas oder Teleskop. Man muss immer einen Sonnenfilter benutzen.

Aber kommen wir zu den entstandenen Bildern.

Auf diesem Foto erkennt man ein sehr seltenes Naturphänomenen. Den so genannten Grünen Blitz. Dieses Phänomen wird auch Grüner Strahl oder Green Flash genannt, warum? Das sieht man auf dem Foto. Durch Brechung des Sonnenlichtes entsteht am oberen Rand der Sonne ein grüner Schimmer. Dieser Schimmer ist nur 1 bis 2 Sekunden lang zu beobachten und tritt meisten bei klaren Sonnenaufgängen über den Meer auf.
Eine kleine Animation des Sonnenaufgangs habe ich auch noch erstellt.

Animation des Venustranits

Im weiteren Verlauf des Venustransits zogen ein paar Cirren auf, welche aber den Blick auf die Sonne nicht beeinträchtigen. Hier ist noch eine kleine Fotoreihe.

Bitte wundert euch nicht über die Flecken auf der Sonne im 2. Bild. Das sind keine Sensorflecken und auch kein Dreck, sondern sogenannte Sonnenflecken. Die Sonnenflecken entstehen durch magnetische Störungen auf der Sonnenoberfläche.

Ich war erst gegen 11 Uhr im Bett. In diesem Sinne: Gute Nacht, oder besser: Guten Morgen!