Private Webseite von Andreas Möller

Ausflug nach Krabi

Datum: 28.03.2018

Heute sind wir früh aufgestanden, denn es stand eine lange Fahrt bevor. Gleich nach dem Frühstück ging es mit dem Mietwagen von unserem Spa am Karon Beach, Phuket nach Norden in Richtung Krabi. Führ die Autofahrt nach Krabi sollte man etwa 3 Stunden einplanen. Auf dem Weg kann man aber einige interessante Sehenswürdigkeiten mitnehmen. Das erste Ziel war die Tempelanlage Wat Suwan Khuha in Phang Nga. Diese wird auch Buddha Höhle genannt.

Wat Suwan Khuha

Das Wat Suwan Khuha befindet sich etwa 1 Stunde Fahrtzeit vom Flughafen Phuket entfernt. Die Anlage befindet sich direkt an der Hauptstraße und ist ausgeschildert. Am Parkplatz stehen schon viele der für Thailand typischen silbernen Kleinbusse.

Gleich am Parkplatz, links von der Höhle, befindet sich ein Felsen an dem sich eine riesige Gruppe von Makaken Affen tummeln. Führ uns war das hier die Hauptattraktion, denn es ist einfach spannen die frechen Tiere zu beobachten. 

Der Eintritt für die Höhle kostet nur 20 THB, also etwa. 50 Cent. Wie in allen Tempelanlagen, so gilt auch hier, dass kurze Hosen und anstößige Kleidung verboten sind. Tücher kann man sich vor Ort ausleihen, um die nackten Beine zu verdecken.

In der Höhle selbst fand ich es schrecklich. Der Tempel ist vollgestopft mit russischen Touristen. Jeder versucht das beste Selfie von sich und Buddha zu machen. Von Ruhe und Respekt vor der buddhistischen Kultur fehlt hier jede Spur. Trotz Verbotsschildern laufen Eltern mit ihren Kindern herum und füttern die Affen. Einige Affen haben einem Kind die Tüte mit Bananen aus der Hand gerissen und sind geflüchtet. Der Müll verschwindet mit dem Affen im Wald. Generell waren die Affen wohl eher das Highlight von Wat Suwan Khuha als der Tempel selbst.

Hinter der großen Grotte befindet sich eine weitere Höhle, in der auch einige Tropfsteine beherbergt sind. Leider ist die komplette Wand mit in den Fels geritzten Graffitis versehen. Die Nachwelt muss ja schließlich wissen, welche Deppen (Entschuldigung) schon alles hier waren... Irgendwie habe ich mich hier nicht wohl gefühlt. Wer eine Tempelanlage sucht, in der Kultur, Religion und Tradition noch mit Respekt begegnet werden, der sollte definitiv woanders hingehen.

Tha Pom Khlong Song Nam - Mangrovenwald

Tha Pom Khlong Song Nam ist ein Naturschutzgebiet in der Provinz Krabi und liegt etwa 20km nördlich von der Stadt entfernt. Sobald man die Ausfahrt auf die Route 1003 genommen hat, ist Tha Pom Khlong Song Nam ausgeschildert.

GPS-Position: Tha Pom Khlong Song Nam

Als wir am Parkplatz angekommen sind, stand schon ein vollbesetzter Reisebus mit Schulkindern bereit. Natürlich betraten die alle mit uns gleichzeitig den Park, so dass wir erstmal eine Weile warten mussten, bis die Kinder alle an uns vorbeigegangen sind. Aber danach konnten wir den Park in aller Ruhe besichtigen.

Der Eintritt in Tha Pom Khlong Song Nam beträgt 50 THB pro Person (Stand 2018). Nach Zahlung betritt man einen Holzsteg, der durch den unberührten Mangrovenjungel Thailands führt. Der Rundweg ist ca. 1,2km lang und recht abwechslungsreich. Der Weg führt eigentlich immer an einem Fluss entlang. Das Wasser ist extrem klar, so dass wir die Wasserbewohner ohne Probleme beobachten kann. Am Ufer tummeln sich zahlreiche Krabben zwischen den auffällig spitz hervorstehenden Mangrovenwurzel.

Etwas weiter gibt es eine Badestelle, an der vor allem junge Thais lauthals ihren Spaß hatten. Der Rundweg führt weiter entlang des Flusses und einem kleinen Wasserfall.

Nun kamen wir an die wohl schönste Stelle im Park. Das kristallklare Wasser fließt durch ein dichtes Wurzelgeflecht hindurch und das gesamte Ufer ist von dicken Stämmen umringt.

Hier hielten wir uns eine weile länger auf. Auf einem Baum konnten wir noch eine gelb-gestreifte Schlange entdecken. Hierbei handelte es sich um eine giftige Mangroven-Nachtbaumnatter, die sich überwiegend von Vögeln ernährt.

Wat Tham Suea - Tiger Cave Temple

Gegen Mittag erreichten wir Wat Tham Suea, auch "Tiger Cave Temple" genannt. Dieser Ort beherbergt einen der heiligsten Buddha in der Gegend. Dieser Buddha befindet auf der Spitze eines Berges und ist nur zu Fuß über eine Treppe mit 1237 Stufen zu erreichen.

Betritt man die Tempelanlage, sollte man sich, wie überall in Thailand, entsprechend respektvoll kleiden und verhalten. Das heißt, dass man die nackten Beine mit einem Tuch bedecken muss und keine Statuen berühren soll. Außerdem muss man die Schuhe ausziehen, wenn man die Tempel betritt. Am Eingang der Wat Tham Suena Anlage kann man sich solch ein Tuch ausleihen, natürlich gegen eine aufgezwungene Spende von 20 THB.

Unten in der Tempelanlage sind wieder unzählige Makaken Affen anzutreffen. Die Tiere sind frech und haben keine Scheu vor Menschen. Die Ironie bei der Sache ist, dass gleich neben dem "Affen füttern verboten"-Schild ein Stand zu finden ist, der Affenfutter verkauft. Die Affen selbst sind dennoch lustig anzusehen und es macht Spaß sie zu beobachten. Vor allem sind sie extrem fotogen.

Ich entschied mich nun bei 34°C und fast 100% Luftfeuchtigkeit den 280 Meter hohen Berg zu erklimmen. Der Weg führt stetig nach oben. Es gibt eigentlich keine Passagen, an denen mach sich beim Gehen ausruhen kann. Einige Treppenstufen sind teilweise 30 cm hoch und der Aufstieg ist echt kräftezehrend. Auf dem Weg nach oben sollte man keinesfalls vergessen, genug Trinkwasser mitzunehmen.

Oben angekommen erwartet einen eine klassische "Outdoor Tempelanlage". Und wie in allen buddhistischen Tempeln, gilt auch hier: Schuhe ausziehen. Ein riesiger goldener Buddha schau auf Krabi hinab.

Der eigentliche Lohn des mühsamen Aufstiegs ist wohl die sagenhafte Aussicht hier oben. Von hier oben hat man einen beeindruckenden Rundumblick auf die Region Krabi. Im Süd-Westen ist die Phang Nga Bucht zu sehen und im Norden erstreckten sich zahlreiche, für diese Region typische Karstfelsen. Während unseres Besuches konnten wir in der Ferne eine Gewitterzelle über den Spitzen des Gebirges beobachten.

Übrigens: Der Weg hinunter dauert nur einen Bruchteil der Zeit, die man benötigt um hinauf zu kommen und man erfreut sich an den schwitzenden Leuten die fragen: "Wie weit ist es noch?"

Den Abend ließen wir am Strand von Ao Nang ausklingen. Das Wasser hier war zwar nicht ganz so schön, wie an den Stränden auf Phuket, dafür ist die Felsenlandschaft hier bei Krabi einfach beeindruckend.