25.08.2012 - Zion NP - The Subway
Permit
Um im Left Fork zur Subway zu wandern braucht man ein Permit, also eine Erlaubnis. Das Permit kann man im Internet über eine monatliche Lotterie gewinnen. Ein Teil der Permits wird aber auch vor Ort im Besucherzentrum verteilt. Genaue Informationen zu den Permits für die Subway sind unter hier zu finden.
Wir hatten unsere Permits für den 25.08.2012 online gewonnen. Die Permits haben wir dann am Morgen am Tag der Wanderung im Besucherzentrum im Zion NP abgeholt.
Die Wanderung
Um zum Trailhead zu gelangen fährt man auf die Kolob Road. Dort ist der Trailhead für den Left Fork ausgeschildet und unübersehbar. Parken ist hier nur mit Permit erlaubt.
GPS-Position: Trailhead zur SubwayDie Wanderung beginnt recht einfach. Es geht durch einen dichten und grünen Nadelwald über einen recht gemütlichen Pfad mit wenigen Steinen. Diese Stelle sollte man genießen, denn es ist die einfachste der gesamten Wanderung. Nach ca. 1km geht es steil hinab ins Tal. Der Abstieg endet erst wenn man komplett unten am Fluss angekommen ist. Hier kann man sich schon mal auf den Rückweg, das heißt den Aufstieg, freuen!
Weiter geht es den (noch) markierten Pfad entlang den Fluss aufwärts. Noch erkannt man einen "Wanderweg", doch je tiefer man in den Canyon hinein geht, desto mehr muss man über Stock und Stein wandern. Es ist nicht immer einfach den Trampelpfad wiederzufinden. Dieser führt manchmal links und manchmal rechts vom Fluss entlang. Man wandert über Felsen, über Sand und wer möchte, wandert im Wasser. Vor allem für die zweite Hälfte empfehle ich: Wandert im Wasser. Dieser Weg ist nicht so beschwerlich als wenn man über die Felsen klettert. Im Wasser gibt es flache Stellen die einfach zu bewältigen sind. Auf dem Hinweg hatten wir noch Scheu nass zu werden. Doch auf den Rückweg ging es einfach querfeldein den Fluss entland. Die meisten Stellen im Fluss gehen nicht über Kniehöhe hinaus.
Auf halben Weg zur Subway gibt es einige Dinosaurierabdrücke zu bestaunen. Die Fußspuren überdauerten Millionen von Jahren im Fels.
GPS-Position: Dinosaurier SpurenJe näher man der Subway kommt, desto felsiger wird der Boden. Einen Pfad der durch Bäume führt gibt es nicht mehr. Es erscheinen immer mehr und immer imposantere Wasserfälle. Achtung: Rutschgefahr! Wer nicht die passenden Wanderschuhe anhat, der kann ganz leicht nass werden. Einige der größeren Wasserfälle müssen umklettert werden.
Ich empfehle sich auf dem Hinweg nicht zu lange an diesen Motiven aufzuhalten. Erst auf dem Rückweg steht die Sonne so, dass die Wasserfälle komplett erleuchtet sind. Ein weiter Vorteil ist, dass man früher in der Subway ist. Und je früher man die Subway erreicht, desto günstiger ist das Licht in der Felsröhre.
Dann endlich, nach kräfteraubenden 6km erreicht man endlich die Subway. Die Wanderung war sehr anstrengend, da viel geklettert werden musste und der Weg oft von großen Felsen versperrt war. Für diese Wanderung ist es unbedingt notwendig ausreichend Wasser mitzunehmen. Wir kamen mit 6 Liter (2 Personen) gerade so aus.
Zurück zur Subway, endlich erreicht und endlich glücklich. Wenn das Wetter warm ist, dann sollte man unbedingt in einen der Pools springen. Das Wasser erfrischt ungemein. Keine Scheu vor dem Nass, die Sonne trocknet die Kleidung in wenigen Minuten. Die Felsröhre ist wirklich imposant. Die Pools schimmern im indirekten Licht türkis und grün. Kleine Wasserfälle krönen den Aufenthalt.
Wenn man Glück hat, dann hängt direkt hinter der Subway ein Seil. Wir hatten Glück, es kamen gerade zwei Wanderer von der anderen Seite und seilten sich ab. Sie gaben uns 20 Minuten um hochzuklettern und eines der tollsten Motive überhaupt abzulichten! (Foto links) Wenn kein Seil am Fels hängt, dann kann man noch bis zum Ende der Röhre in den Pools schwimmen gehen. Das Wasser ist ungefähr hüfthoch. Am Ende befindet sich ein imposanter Wasserfall. Es ist jedoch sehr schwer diesen zu fotografieren.
Der Rückweg war wesentlich einfacher als der Hinweg. Der Grund lag darin, dass wir einfach durch das Wasser gewatet sind. Wie bereits erwähnt, mann man hier wenig klettern, da es viele flache und vor allem ebene Stellen gibt. Wenn der Wasserstand im Left Fork hoch ist, dann wird man sowieso nass.
Der schlimmste Teil ist der Aufstieg zurück zum Trailhead. Hier werden einem die letzten Kräfte geraubt. Außerdem ist es nicht immer ganz einfach den Pfad nach oben zu finden. Kleine Steintürme und die Fußspuren anderer Wanderer helfen einem dabei.
Fazit: Die Wanderung dauerte 7h. Wir waren von 10:00 bis 17:00 Uhr unterwegs. Die Wanderung ist sehr anstrengend, doch die Strapazen werden am Ende mit einer tollen Landschaft belohnt.
Endlich am Auto angekommen wurde die letzte Gallone aus dem Kofferraum geleert. Zurück im Mather Campground in Zion angekommen, wurde erst geduscht, dann geschlafen. Die Duschen befinden sich übrigens nicht direkt im Campground. Man muss den Nationalpark verlassen und in Springdale duschen. Diese befinden sich gegenüber der "Laundry" neben dem Pizza Restaurant. Dort kann man für $5 5 Minuten lang duschen.
Tiere und Pflanzen
Die Tierwelt im Left Fork ist so vielseitig, dass sie einen eigenen Absatz bekommt. Am meisten wird man wohl Eidechsen begegnen. Es gibt von groß bis klein über grün, grau und rot alles. Hätten wir die Eidechsen gezählt, dann wäre die Zahl sicher dreistellig. Auf dem Weg zur Subway sind wir zwei verschiedenen Schlangen begegnet. Der ersten Schlange gleich im Wald vor dem Abstieg in den Canyon und der zweiten Schlange in einer Steinkuhle nahe am Wasser, wo diese sich verkrochen hatte. Im Wasser leben Fische und man sieht andauern Kröten (oder braune Frösche?) herumhüpfen. Neben Libellen, Schmetterlingen, Grashüpfern und anderen Insekten, gab es kurz vor dem Rückweg noch ein Eichhörnchen zu Gesicht.
Mücken gab es zum Glück keine. Dafür schwamm eine 10cm dicke Larve im Wasser, börks.
Zu den Pflanzen gibt es recht wenig zu sagen. Am meisten trifft man auf Nadelbäume, aber auch Wasserpflanzen, Algen und Gras prägt die Gegend. Huflattich war ebenfalls vorhanden, falls jemand noch nach "Alter Schule" eventuelle Blessuren behandeln kann - wenn Pflaster nicht vorhanden sind, können die großen Blätter des Huflattichs dafür verwendet werden. Und fasst bloß nicht die umgefallenen Baumstämme an. Das Harz bekommt man nur sehr schwer von den Händen!
Wetter
Es war den ganzen Tag über Sonnig. Nur gegen Abend zogen am Horizont ein paar Wolken auf. Das Auto zeigte 94°F (34,4°C) an.
Unterkunft
Diesmal wurde der Mather Campground im Zion NP benutzt. Dieser staatliche Campingplatz bietet viel Schatten und kostet $16 pro Übernachtung. Wir hatten unseren schattigen Platz schon vorher im Internet reservieren lassen.